Garten,  Gartentagebuch

Im Garten geht es rund

Ist der April schon wieder vorbei? Tatsächlich, wir haben schon die ersten 2 Tage Mai hinter uns.

Das Aprilwetter hat ganz schön an meinen Nerven gezerrt. Im Garten wartete die Arbeit und man konnte über Tage nicht raus, weil alles pitschepatsche nass war. Die Weser führte Hochwasser und auf den Ausgleichsflächen drückte das Grundwasser nach oben. OK, das hatten wir auch schon mal schlimmer und ich will mich auch wirklich nicht beklagen, aber genervt hat es trotzdem. Und das Wetter will einfach nicht dauerhauft besser werden. Es ist zum Haare raufen …

Trotzdem, oder gerade deshalb habe ich jeden Sonnenstrahl und trockene Stunden genutzt und nun sind die Gemüsebeete komplett fertig vorbereitet, auch das neue Hügelbeet wartet darauf, aktiv zu werden. Ich habe einige frühe Direktsaaten in die Erde gebracht. Beim Grünspargel ist etwas Salat, ein paar Kohlrabisamen und etwas Dill dazu gekommen. Im Beet davor stecken die ersten Zwiebeln im Boden, sowie Lauch, Möhren und Dill. Ins erste Drittel vom Hochbeet daneben sind Spinat, Möhren/Dill, Rettich, Lauchzwiebeln und Steckzwiebeln eingezogen (ausgesät/gesteckt). Aufgrund der meist nächtlichen Minusgrade habe ich dem Beet eine Abdeckung aus Kälteschutzvlies gegönnt. Ansonsten habe ich normales Abdeckvlies ausgelegt. Das musste reichen. In den kleinen Beeten rechts und links neben dem Walnussbaum wachsen nun endlich auch die dicken Bohnen, Erbsen, Spinat, Möhren/Radieschen. Denen war es lange zu kalt, Wachstum findet eben erst oberhalb 5 Grad statt.

Aber im neuen Mistbeet gedeien Salate, Kohlrabi, die ersten Steckzwiebeln, Radieschen, Möhren und Petersilie. Unglaublich, welche Wärme von den Pferdeäpfeln ausgeht und wie die Pflanzen darauf abfahren. Hier konnte ich schon die ersten Köpfe Salat und Radieschen ernten. Im Gewächshaus warten die nächsten Salatköpfe und Radieschen aufs abernten. Darüber freue ich mich wie Bolle. Das Mistbeet habe ich in den kritischen Nächten eine Abdeckung aus Bambusmatten gegönnt und ein zusätzliches Kälteschutzvlies drübergelegt. Das ist nun alles Geschichte, wenn ich den Vorhersagen glauben will, kommen nun noch mal 2 kalte Nächte und dann ist es vorbei (hoffentlich).

Im Gewächshaus standen meine Anzuchtstationen, ich hatte fast alle Gemüsesorten und Gewürze ausgesät, die Jungpflanzen wurden auch schon längst pikiert. Auch hier habe ich aufgerüstet: In den Häuschen hingen Wärmeschlangen und in einem lagen meine beiden Wärmepads. Über dem Beet und über den Anzuchtstationen lagen in den Nächten aber auch noch Kälteschutzvliese. Vorsicht ist besser als Nachsicht 😉 Außerdem überwache ich das Gewächshaus mit Hilfe eines Funkthermometers, das zur Wetterstation gehört. Wenn es zu heftig wird, kann ich noch die Heizung zuschalten. Aber die frisst auch jede Menge Strom, also versuche ich, das vermeiden.

Zur Kompensation haben wir seit 3 Wochen 2 Powerstations á 1.000 Watt, die durch Sonnenenergie aufgeladen werden können. Wenn wir schon keine Solaranlage aufs Dach installieren können, dann wenigstens das. Unsere PCs und die Handys werden darüber aufgeladen. Auch der Wasserspeier und das elektrische Licht für die lauen Sommernächte (wenn es solche gibt) wird daran angeschlossen.

Außerdem habe ich die Zeit genutzt, um mir ein handbetriebenes Rüttelsieb zu basteln. Ich hatte dazu eine Anleitung bei Youtube gesehen und hastenichtgesehen nachgebaut. Das Sieb war schon im Einsatz und hat sich bewährt. Endlich keine gebückte Haltung mehr, denn das Sieb kann direkt auf die Schubkarre gelegt werden. Dann wird das Sieb mit der Schaufel befüllt und mit etwas Muskelkraft abgerüttelt. Ich freu mich über die Arbeitserleichterung, mein Arm ebenso.

Den kleinen Schattengarten am Teich habe ich auch etwas umgestaltet. Vorher habe ich den Teich entleert, gesäubert, neues Regenwasser eingelassen und die Teichpflanzen frisch frisiert. An der Stelle fehlt noch die Sommerbepflanzung, aber das ist ja auch noch etwas hin.

Im Staudengarten habe ich bereits einige Beete entkraut. Leider bin ich noch nicht komplett durch, der große Rest wartet jetzt in den ersten Maitagen auf mich. Giersch und Co. treiben derart gut, dass ich mich dazu entschlossen habe, die Stauden auszubuddeln, um dem Problem besser Herr zu werden. Muss mich jetzt eben etwas beeilen, das Beet fertig zu machen.

In der letzten Aprilwoche kamen die bestellten Jungpflanzen von Baldur. Ich bin ja sehr gespannt, ob das was wird. Mir kommt die Zeit bis Mitte Mai schon sehr kurz vor, dass sich die kleinen Babypflanzen bis dahin noch zu ansehlichen Pflanzen entwickeln. Wir werden es erleben (oder auch nicht).

In den letzten 9 Tagen im April hatte ich eine sehr nette Patchworkerin zu Gast, so dass für den Garten nur die allernotwendigste Zeit übrig war. Dafür klang der Monat mit dem Besuch der Gartentage in Kloster Dalheim aus. Das war eine sehr schöne Abwechslung nach 3 Jahren C. Mitgebracht habe ich 2 neue Polsterstauden, eine Minihyazinthe, 2 große Hostas/Funkien, 2 Bartlilien, 2 Taglilien, eine Etagenprimel, eine kleinwüchsige Päonie und ein paar Knollen. Außerdem habe ich im Laufe des Monats je ein Mixpaket bei Gaissmeier und Stauden Zeppelin bestellt, auf dass es im großen Beet endlich wieder üppig blühen kann.

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Ulrike

Ehefrau, Gastgeberin, Gärtnerin, Köchin, Leseratte, Patchworkerin, Bloggerin, Schottlandverliebt, Frankreichfan mit Hugenottenblut. Mit einer unheilbar positiven Lebenseinstellung.

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