Gartenplanung
Der Februar trieb sein Spiel mit uns Hobbygärtnern. Er brachte schon ein paar wärmere, trockene und sonnige Tage, an denen man draußen was tun konnte. Die ersten vertrockneten Pflanzenstengel sind bereits abgeschnitten. Auch Himbeeren, Brombeeren und Blaubeeren sind ausgelichtet. Mein Mann schneidet nach und nach die Hecke, eine Arbeit, die spätestens Ende März erledigt sein sollte. Diesmal wird tiefer als sonst geschnitten, das ergibt mehr geschreddertes Material für die Wege zwischen den Hochbeeten und die Hecke wird verjüngt. Immerhin hat sie auch schon gut 10 Jahre auf dem Buckel. Der Obstbaumschnitt ist zum Teil erledigt, die beiden großen Bäume haben wir professionell schneiden lassen.
Ich stecke noch immer in der Planung, was ich dieses Jahr wo anbaue. Die eigentlich wirklich gut gedachte App „Fryd“ läuft bei mir etwas instabil, so dass mir da zu viel Zeit wegläuft. Also greife ich wieder auf das Altbewährte zurück. Bisher habe ich das ja auch alles mit Excel gemacht. In diesem Jahr will ich meine Beete nach dem Vorbild der Mischkultur im Kloster Fulda anlegen. Schwester Christa (Christa Weinreich (OSB)), die „Chefgärtnerin“ dort hat ein paar tolle Bücher geschrieben, von denen ich gerade 2 in der Mache habe: „Mischkultur im Hobbygarten“ und „Geheimnisse aus dem Klostergarten“. Zu kaufen im Onlineshop der Abtei Fulda. Auch sehr zu empfehlen ist das „Humofix“.
Es wird ein paar neue Beete geben, die aber zum Teil erst noch gebaut und befüllt werden müssen. Auch sowas, was in den nächsten 2-3 Wochen erledigt sein sollte. Die ersten 3 kleinen Beete sind schon fertig, das Gewächshaus ist ausgeräumt und wartet auf neue Erde. Leider ist die sehr schwer, weil sie keine Chance zum abtrocknen hat. Es regnet immer wieder und die Sonne macht schon wieder Winterurlaub. Die Wasserspeichertonnen werden an die Nordgrenze vor die Hecke ziehen, dann habe ich wieder ein Beet von ca. 3 m Länge und 80 cm Breite mehr. Das reicht für eine Reihe Erbsen und eine Reihe dicke Bohnen in der Vorsaison, Grünkohl (Lippische Palme) in der Hauptsaison und Wintersalat in der Nachsaison.
Den Kompost jetzt sieben zu wollen, grenzt an Wahnsinn für den Rücken, aber zumindest ist der junge Kompost zum größten Teil bereits umgesetzt. Ein paar Schaufeln noch, dann kann ich dort das geplante Hügelbeet bauen. Die Hochbeete sind abgeräumt, aber noch nicht gelockert, geschweige denn frischer Kompost drauf (die Bodenanalyse dauert auch noch ein paar Tage, wie mir heute mitgeteilt wurde). Dafür habe ich nun zum ersten Mal ein echtes Mistbeet, das in den nächsten Tagen (sobald dieser Schneekram wieder abgetaut ist) auch bestückt wird. Trotzdem, wann immer das Wetter mitspielt, bin ich draußen. Abschneiden, aufräumen und sauber machen geht ja (fast) immer. Allerdings ist jetzt erst mal wieder ein Schneeeinbruch vorher gesagt. Ich bin ja gespannt, was wir davon abbekommen.
Die ersten Aussaaten, Chili, Paprika, Salat und ein paar andere Sorten, haben schon gekeimt und wachsen unter dem künstlichen Licht vor sich hin. Alles andere wartet, bis das Gewächshaus genutzt werden kann. Mitte des Monats geht es da wohl auch mit den Tomaten los. Bis dahin muss es sauber sein und die Paprika/Chilis können dann auch schon pikiert werden.
Ich freue mich wie Bolle auf die kommende Gartensaison und hoffe sehr, dass wir nicht wieder solche Extreme erleben, wie in den letzten Jahren. Vorsichtshalber wird noch ein weiterer IBC-Behälter aufgestellt, um noch mehr Wasser zu speichern. Außerdem wird konsequent gemulcht. Ich habe 10 kleine Ballen Biostroh hier liegen, das sollte reichen. Und wenn doch nicht, weiß ich wo ich sie kaufen kann. Last, but not least wird die Bepflanzung auch dafür sorgen, die Feuchtigkeit gut zu nutzen. Ich möchte endlich mal wieder eine vernünftige Ernte haben.
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Ulrike
Ehefrau, Gastgeberin, Gärtnerin, Köchin, Leseratte, Patchworkerin, Bloggerin, Schottlandverliebt, Frankreichfan mit Hugenottenblut. Mit einer unheilbar positiven Lebenseinstellung.